Baufortschritt Teil 1 - vom Modulrohbau zum befahrbaren Bahnhof
Die Modulkästen sind fertig. Die einzelnen Segmente sind zusammengeschraubt. Kleinere beim Bau entstandene Unsauberkeiten sind weggeschliffen. Jetzt kann es losgehen!
Die Flächen auf denen später das Gleis liegt, werden mit einem dunklen, erdigen Grünton gestrichen. Ich streiche lieber vorher alles, als später zeitaufwändig um die Gleise und Rampen herum.
Die spätere Gleislage und wichtige Geländemerkmale werden vom Plan auf das Modul übertragen.
Der Bahndamm im westlichen Bahnhofsbereich ist modelliert. Hier fällt das Außengelände zu den Brücken und zum Ablaufberg hin kontinuierlich ab, während der Gleiskörper in nahezu gleicher Höhe bleibt.
Hier überspannen die beiden Brücken die Neustadter Straße. Das vom Fotostandpunkt aus gesehene, hintere Gleis (nach Eisfeld) bleibt auf gleicher Höhe. Das vordere Gleis führt zum Ablaufberg.
Die kleine Gewichtsscheibe hält die ersten Teile der Unterkonstruktion des Ablaufberges in Position bis der Kleber angezogen ist.
Das Ecksegment, welches nicht dem Vorbild entspricht, erlaubt das "Eisfelder" Gleis im rechten Winkel durch den Ablaufberg zu führen. Hierfür wird der Ablaufberg durchschnitten und mit einer Brücke ausgestattet. Das Gleis wird über eine Doppelkreuzungsweiche und einer einfachen Weiche mit den anderen Modulen in meinem Kellerraum verbunden.
Teile des Ablaufberges sind fertig modelliert. Der Bau der Unterführung der Neustadter Straße schreitet voran.
Die Brücke im Durchschnitt des Ablaufberges besteht aus Zinngussteilen von Marks (MZZ) und aus selbstgebauten Querversteifungen aus Messingprofilen.
Die aus Papier mittels Lasercut entstandene Brücke überspannt die Neustadter Straße und führt das Gleis zum Ablaufberg.
Hier zeigen sich auf beeindruckende Weise die Moglichkeiten des Lasercut. Ein filigranes Geländer und die Nachbildung der vernieteten Bleche
machen die vorbildgerechte Brücke zu einem Schmuckstück.
Auch die Unterseite der Brückenlängsträger sind mit Nieten und mehrlagigen Bändern vorbildgerecht gestaltet.
Im Vordergrund ist der Längsträger der Brücke die das Eisfelder Gleis über die Neustadter Straße parallel zum Gleis des Ablaufberges überspannt.
Sie unterscheidet sich in ihrem Aussehen und der Konstruktion deutlich von ihrer Schwester.
Blick entlang der Neustädter Straße in die Unterführung. Die Stützmauern sind ebenfalls aus gelaserter Pappe entstanden.
Der Ablaufberg und die Brücken sind befahrbar und der Ablaufberg und dessen Umgebung weitgehend begrünt.
Das Eisfelder Gleis führt im Original entlang des im Hintergrund zu sehenen Weges entlang. Weiter links ist der Einschnitt durch den Ablaufberg zu sehen.
Langsam wächst das Gleisfeld aus westlicher Richtung gegen Osten.
Die erste Gebäude entstehen. Der Eilgutschuppen steht östlich des Empfangsgebäudes und dessen Rampe ist über den Ostkopf zu erreichen.
Heute befindet sich hier der Bushof und ein großer P+R-Parkplatz.
In den meisten Plänen ist dieses Gebäude als Aufenthaltsgebäude beschriftet. Es hat im Laufe der Zeit etwa drei Umbauten erlebt.
Es wurde einmal verlängert. Die Verlängerung ist in einem leichten Winkel angebaut worden, so dass das Gebäude einen Knick hat.
Später erfolgte ein weiter Anbau der nie verputzt wurde. Der mit dem Anbau neu entstandene Eingang erhielt mit dem Regenschutz auch
eine Ziermauer im typischen 70er-Jahre-Stil.
Der mittlere Bahnhofsbereich und die Bahnsteige sind im Bau. Eine Stellprobe der inzwischen gefertigten Gebäude wollte ich mir nicht nehmen lassen.
Von hinten nach vorn sind zu sehen: Aufenthaltsgebäude, Gebäude der Transportpolizei, Bahnmeistereigebäude, Baulücke für das Empfangsgebäude, das alte Toilettenhäuschen, Eilgutschuppen.
Der Bahnhof wächst weiter. Hier die Gleisverbindungen des östlichen Bahnhofskopfes.
Zwischendurch muss auch der Spieltrieb der Tochter befriedigt werden. Ihr hab ich ein Oval mit ein paar Weichen aus meinen Peco-Resten gebaut. Nicht ganz uneigennützig kann ich das Oval auch als Testkreis benutzen.
Die letzten Weichen werden gebaut.
von oben nach unten: preußische 8a190-1:9 links und rechts, Einheitsweiche EW190-1:9-R, Schwellenrost einer EW300-1:12R als "Fischgräte"
(daraus wird eine Bogenweiche entstehen), je zwei Einheits- und preußische Weichen und ganz unten zwei Radienlehren.
Die vielen Gleise machen auch die elektrische Verbindung zu reiner Fleißarbeit. Die Aussparung für die Gleiseinleger zur Überbrückung der Segmentkanten sind mit Teppichmesser und Stechbeitel ausgearbeitet worden. Die Einleger aus 1,5mm dicken Blechstreifen erwiesen sich jedoch als zu schwach.
Einer der beiden langen Güterschuppen an Gleis 13 ist fertig.
Bei einer Begehung im Jahr 2003 waren hier Rolltore eingesetzt. Es ist sehr unwahrscheinlich, das diese bereits in den 80er Jahren verbaut waren. Leider habe ich noch keine detailirteren Informationen.
Das Bürogebäude der Güterabfertigung schließt sich an die langen Schuppen an Gleis 13 an. Es war noch bis in die 60er Jahre eingeschossig. Danach wurde es aufgestockt und das zweite Geschoss mit grauen Schieferplatten verkleidet.
Das Vorbild des Toilettengebäudes ist später zu einem Lagergebäude umgebaut worden. Die Eingänge für Männlein und Weiblein (linke Seite) sind zugemauert worden. Die Ecke im Vordergrund ist einmal beschädigt und mit Porenbetonsteinen ausgebessert worden.
Die Gleislage im Ostkopf ist über die Jahre mehrfach geändert worden. Auch in den 90er Jahren wurden wieder Veränderungen vorgenommen.
Die Rekonstruktion der Gleisgeometrie aus den 80ern bereitete doch einiges Kopfzerbrechen.
Der Rohbau des Stellwerk "So" steht schon an seinem Platz.
Blick über den Einschnitt des Oberlinder Hügels. Hier mussten beim Bau des Bahnhofs erhebliche Erdbewegungen gemacht werden.
Dieses Gebiet gehörte damals der Gemeinde Oberlind und konnte erst nach zähen Verhandlungen für den Bahnhofsbau gekauft werden.
Hier liegt auch das BW mit Kohlenbansen, Tankstelle und Lokbehandlungsanlagen. Die Strecke führt hier in östlicher Richtung nach Probstzella.
Ein Segmentübergang erforderte hier einen beherzten Schnitt durch das Herzstück einer Weiche. Nach anfänglichen Bedenken zeigte diese Maßnahme jedoch keinerlei Fehlerquellen.
Im Herbst 2007 war der Bahnhof durchgängig befahrbar. Die erste Teilnahme an einem Modultreffen sollte eventuelle Schwachstellen am Aufbau, an den Gleisanlagen und an der Steuerung per PC aufzeigen.
Der Aufbau und Abbau verlief reibungslos. Einige Weichen mussten nachgearbeitet werden. In Summe traten keine gravierenden Mängel auf. Fazit: Bewährungsprobe bestanden!
Beim Betrieb des Bahnhof rächte sich die euphorische Einbindung in das Arrangement als zentraler Knotenbahnhof. Wegen der noch fehlenden Signale und der vielen Zugbewegungen
inklusive Lokwechsel war die Belastungsgrenze des Betreibers schnell überschritten.
Das hatte als Abhilfe eine konsequente Entwicklung der Signalisierung und eine Anpassung bzw. weitere Automatisierung der Weichenstraßensteuerung zur Folge.
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