Das Vorbild
Mit dem Typ WR 360 C 14 begann im Auftrag der deutschen Wehrmacht 1936 der Serienbau von Diesellokomotiven mit hydraulischer Kraftübertragung. Die Typenbezeichnung bezeichnet eine Wehrmachtlokomotive für Regelspur mit 360 PS, Achsfolge C (drei gekuppelte Antriebsachsen) und einer Achslast von etwa 14 Tonnen.Charakteristisch für diese Loks sind die Endführerstände. Die Kraftübertragung vom Dieselmotor verschiedener Hersteller zu den drei Radsätzen erfolgte über ein hydraulisches Mehrstufengetriebe von Voith, eine Blindwelle und Treibstangen.
Gebaut wurden die Loks hauptsächlich für explosionsgefährdete Standorte der Wehrmacht, wie z. B.: Raffinerien, Tanklager und Munitionsdepots. Die Kriegs-Diesellokomotiven wurden während des Zweiten Weltkrieges in ganz Europa und auch in Nordafrika eingesetzt.
Nach dem Krieg verblieben unter anderem 40 Maschinen bei der Deutschen Reichsbahn. Etwa doppelt so viele reihte die Deutsche Bundesbahn in ihren Bestand ein, die sogar noch 18 Exemplare mit geringfügig geänderten Abmessungen nachbeschaffte. Entsprechend ihrer Motorleistung reihten beide deutsche Bahnverwaltungen die ehemalige Wehrmachtslok unter der Baureihen-Bezeichnung V 36 ein. Die Deutsche Reichsbahn nummerte alle vorhandenen V 36 im Jahr 1957 entsprechend der eingebauten Motoren um. Hier wurden die Lokomotiven aufgrund mangelnder Ersatzteile mit den Motoren vom Typ 6NVD36 remotorisiert.
Die V 36 der DR hatten Ihren Einsatz hauptsächlich im Rangierdienst und leichten Güterverkehr, wofür sie schon die Wehrmacht vorgesehen hatte. Dieser erfolgte überwiegend im Ölhafen Wismar sowie zur Bedienung von Treibstofflagern der Roten Armee. Aufgrund der Tatsache, dass die V 36 lange die einzige Lokomotivbaureihe bei der Deutschen Reichsbahn war, welche über eine Explosionsschutzeinrichtung verfügte, war sie dafür besonders geeignet. Wesentlich seltener war die V 36 vor Personenzügen zu finden.
Mit der Einführung computergerechter Betriebsnummern 1970 wurden die verbliebenen acht Exemplare der Reichsbahn als Baureihe 103 geführt.
Die 103 027-9 (ehemals V 36 027) übernahm die DR 1983 in ihren Bestand der Traditionsfahrzeuge. 1992 erfolgte die Umzeichnung in 388 365-9 und ab 1994 wurde sie in den Bestand der DBAG eingereiht. Im Jahr 2001 wurde die Maschine ausgemustert. Der neue Eigentümer, die Mecklenburgischen Eisenbahnfreunde Schwerin e. V., gaben ihr wieder ihre alte Nummer V 36 027.
Das Modell
Die Basis des Modells ist die Artikelnummer 12634 von Minitrix. Das Modell besitzt ab Werk eine Schwungmasse und eine Digitalschnittstelle, die wie bei Minitrix üblich, umfangreiche Kontaktschwierigkeiten aufwies und entfernt wurde. Eine Lichtfunktion ist von Minitrix nicht implementiert worden. Da ich mich der Epoche IV verschrieben habe, habe ich mich dazu entschieden die Lok in orange umzulackieren, und als BR 103 zu kennzeichnen. Hierbei berufe ich mich auf das bei BTTB in den 1970er Jahren erschienene TT-Modell. Sicherheitshalber habe ich auch die Loknummer 103 033-7 übernommen. Immerhin hat Minitrix, Jahre nach meiner Umlackierung, ebenfalls diese Baureihe in orange angeboten. Vermutlich beruft sich Minitrix ebenfalls auf die selben Quellen.Bis heute ist sich die Fachwelt nicht einig, ob es die V 36 bei der DR in der orangefarbenen Farbgebung gab. Augenzeugen aus dem Bw Wismar, in dem die letzten V 36 beheimatet waren, bestätigen das zwar, aber ein Bildnachweis gibt es bis heute nicht. Da es aber auch keinen Beweis gegen diese Farbgebung gibt, habe ich mich trotz aller Vorbehalte dafür entschieden.
Der verwendete Decoder ist ein DCX 74 von CT Elektronik. Der Decoder passt bequem hinter den Motor.
Blick in das Innenleben, Motor, Decoder
Bild oben Da der Decoder zwei Lichtausgänge besitzt, musste die Lok eben auch vorn und hinten mit weißem Licht ausgestattet sein. Hierzu habe ich je zwei LEDs in Reihe im Vorbau unterhalb der Schwungmasse untergebracht. Für die hinteren LEDs musste ich einen kleinen Kabelkanal und den Platz für die LEDs in das Lokgewicht einfräsen. Gegen das Durchscheinen des Lichts durch das Gehäuse habe ich vorn und hinten je zwei Blenden eingebaut.Blick in das Innenleben, LED, Blenden und "Kabelkanal"
Blick in das Innenleben, unter der Schwungmasse sitzen die LEDs
Wegen der besseren Detaillierung, habe ich der Lok noch Schürzen von KUSWA und neue Messingpuffer spendiert. Die separat angebrachten Griffstangen und Bremsschläuche machen das Fahrzeug ansprechender.
BR 103 der DR in Spur N,
Blick auf die Front
BR 103 der DR in Spur N,
Blick auf die Seite
BR 103 der DR in Spur N,
Blick auf das Heck
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